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Elektroauto mit Sonne tanken

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Autobauer setzten auf diese Antriebstechnologie. Damit diese für den Klimaschutz aber auch wirksam ist, muss der Strom für die Batterien aus erneuerbaren Quellen kommen. Wie das mit Sonnenenergie funktioniert, zeigt Elektro Böhlen mit einem Projekt, zu dem auch eine öffentliche Ladestation gehört.

Die Energiestrategie 2050 sieht den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie vor. Erreicht werden soll dies durch die Förderung erneuerbarer Energien, eine höhere Energieeffizient und durch einen geringeren Energieverbrauch. Gleichzeitig ist aber abzusehen, dass der Strombedarf steigen wird, wegen der Abkehr von fossilen Energieträgern im Gebäudebereich und der Mobilität. Der Ersatz von Erdöl-Produkten ist ein zentraler Punkt im Klimaschutz und dieser Wandel ist in vollem Gang. 2020 ist die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos gegenüber dem Vorjahr um 49,8% gestiegen. Und die Modellpalette wird immer breiter, weil immer mehr Autobauer auf den Elektrotrend aufspringen.

Es braucht erneuerbaren Strom
Der Strom für Elektroautos muss aus erneuerbaren Quellen stammen, wenn der Wechsel einen positiven Effekt auf das Klima haben soll – beispielsweise aus Sonnenenergie. Dazu braucht es einerseits Photovoltaikanlagen zur Stromproduktion und andererseits Ladestationen, die vor Ort mit diesem Strom gespiesen werden. Diesen Grundsatz zu Herzen genommen hat sich Elektro Böhlen in Schönbühl. «Unser Motto ist ‘mit und für Solarstrom unterwegs’. Das meinen wir ernst», erklärt Unternehmer Marcel Hofmann. Das zeigt sich an den elektrischen Firmenfahrzeugen, am Bau einer neuen Photovoltaikanlage sowie einer öffentlicher Ladestation vor dem Geschäft in Schönbühl. Der Hintergrund: Möglichst viel der Energie lokal zu produzieren und zu verbrauchen ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die Stromnetze, die so nicht übermässig belastet werden.

Ladestation auch für Private
Auf Elektromobilität zu setzen ist für Marcel Hofmann eine Selbstverständlichkeit. Seit zehn Jahren ersetzt er jedes zu ersetzende Firmenfahrzeug konsequent durch Elektrofahrzeuge. Bis jetzt fahren vier der zehn Fahrzeuge elektrisch. «Das funktioniert in unserem Einzugsgebiet sehr gut», erklärt er. Die Firma muss diese Fahrzeuge aber auch aufladen können und will auch Mitarbeitern, welche privat auf Elektromobilität setzen, diese Möglichkeit geben. Zudem gebe es in Schönbühl einen Mangel an öffentlichen Ladestationen, stellt Hofmann fest. Das will er ändern. Vor dem Verkaufsladen des «Dorfstromers», der unmittelbar an der stark befahrenen Solothurnstrasse liegt, entstand darum eine öffentliche 22kW AC Typ 2 Ladestation. «Uns ist bewusst, dass die Dauer eines Einkaufs kaum ausreichen wird, eine sinnvolle Ladung vollziehen zu können, der Ladeparkplatz kann aber optimal von angrenzenden Mietern genutzt werden», ist Hofmann überzeugt. Die gewählte Ladestation kann mit jeder üblichen Ladekarte genutzt werden.

Vom Nachbardach in den Tank
Der Strom für all die Ladesäulen soll so weit möglich von der Sonne kommen. Dies einerseits aus einer Photovoltaikanlage auf dem Verkaufsladen mit einer Nennleistung von 10 Kilowatt. Hinzu kommt eine neue Anlage mit 20 Kilowatt auf dem Dach des Nachbarhauses. Neu sind die beiden Liegenschaften untereinander elektrisch verbunden, die separaten Netzeinspeisungen vom Elektrizitätswerk werden in der Lagerhalle im Nachbargebäude gebündelt. Dies ist dank einem sogenannten Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) möglich. «Das bedeutet, dass unser Betrieb, sofern vorhanden, dem Eigentümer der Nachbarliegenschaft 100% seines Photovoltaikstroms abkauft», erklärt Hofmann: «Die komplette Anlage ist eine win-win-win-Situation». Die Umwelt gewinnt, da das Unternehmen zu den üblichen Bürozeiten aktiv ist, und so den selber produzierten PV-Strom nutzen kann. Der Eigentümer der Nachbarliegenschaft gewinnt, weil er den Strom zu einem besseren Preis verkaufen kann, als wenn er in öffentliche Netz eingespiesen wird. Und Elektro Böhlen gewinnt, weil der Strom günstiger ist, als aus dem öffentlichen Stromnetz.